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Reise nach Bobowa![]() In Polen lebten vom 13.Jahrhundert bis zum 2. Weltkrieg sehr viele Juden und bildeten damit die größte Glaubensgruppe. Bobowa entwickelte sich aus der Halberstam-Dynastie zum Zentrum der Hasiden-Bewegung, die auch Synagogen in London, Jerusalem, Toronto und Montreal baute. Im 2. Weltkrieg entstand in der Stadt ein Ghetto, das am 14. August 1942 von der deutschen Einsatzgruppe aufgelöst wurde. Heute zeugen die Synagoge und der Friedhof vom jüdische Leben. Die Synagoge ist Mitte des 18. Jahrhunderts gebaut worden. Die Haupthalle wurde aus Steinen und der Westteil aus Holz errichtet. Nach dem 2. Weltkrieg diente sie als Werkstätte einer Berufsschule und wurde 1993 der Krakauer Jüdischen Gesellschaft zurückgegeben.
Der Friedhof ist eine der wichtigsten Pilgerstätten des Hasidismus.
![]() Spitzen gehörten zur Grundausstattung adliger Jungfrauen. Mit ihrer Herstellung beschäftigte sich die gesamte Bevölkerung. Im 18. Jahrhundert verlor die Spitze ihre Popularität, erlebte jedoch im nächsten Jahrhundert einen Aufschwung. Deshalb wurde in Bobowa 1899 eine Spitzenschule gegündet, wo Frauenarbeiten wie Stricken und Klöppeln gelehrt wurden. Schon in den Anfangsjahren erhielten die Studenten dieser Schule internationale Auszeichnungen, wie 1902 die Bronzemedaille in Saint Louis und 1905 die Goldmedaille in San Francisco. ![]() Spitzenzertifikat Bobowa Mit dem Wirtschaftsumschwung 1989 wurde das Interesse an Spitzen in Bobowa kleiner. Zur Rettung dieses Handwerks gründete sich 1994 an der städtischen Berufsschule ein Schaffensverein, der 1995 dem Kulturministerium angegliedert wurde. In einem Rettungsprogramm wurden Kurse für Erwachsenen organisiert. Am ersten Wettbewerb 1995 nahmen bereits 28 Erwachsene und 8 Kinder teil. ![]() Ausführung: Krystyna Jurkiewicz |